Zypern
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Zypern besitzt eine bewegte Vergangenheit. Viele Herrscher haben auf der Mittelmeerinsel ihre Spure hinterlassen – heute ist sie unterteilt.
Zypern ist die drittgrößte Insel im Mittelmeer. Das Eiland liegt rund 75km von der Türkei entfernt und lässt sich vom türkischen Festland mit der Fähre erreichen.
Zypern besitzt eine Besonderheit: Der südliche Teil der Insel (60%) gehört zur Republik Zypern, Mitglied der Europäischen Union, den nördlichen Inselteil (ca. 38%) besitzt die türkischen Republik Nordzypern und der Rest der Insel gehört den Militärstützpunkten des Vereinigten Königreichs.
Eine bewegte Geschichte
Vor etwa 9.000 Jahren wurde die Mittelmeerinsel bevölkert. Aufgrund seiner reichen Wälder und Kupferlagerstätten war Zypern ein äußerst attraktives Land für andere Mittelmeerländer. 333 v. Chr. eroberte Alexander der Große die Insel, sie stand bis 330 n. Chr. unter römischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurde Zypern das erste Land, das von Christen regiert wurde.
Bis in das 18. Jahrhundert hinein, unterliegt die Mittelmeerinsel verschiedenen Herrschern. Von der bewegten Vergangenheit zeugen heute noch einige Sehenswürdigkeiten wie die Festungen in Famagusta, Kyrenia und Nikosia. Als die Insel den Osmanen in die Hände fiel, wurden zahlreiche Gotteshäuser in Moscheen umgewandelt. Unter anderem die gotische Kathedrale von St. Nikolaus in Famagusta, die nach dem türkischen General Pascha Lala Mustafa benannt wurde.
Im Jahre 1869 gewann Zypern durch die Eröffnung des Suezkanals eine erhöhte strategische Bedeutung – besonders attraktiv für das Vereinigte Königreich wegen der Lage auf dem Weg nach Indien. Als Ergebnis einer Vereinbarung mit der Türkei im Jahr 1925 wurde Zypern eine britische Kolonie. Erst nach einem 19-jährigen Krieg gewann Zypern seine Unabhängigkeit.
Im Jahr 1974, nach dem Militärputsch, gefolgt von der Invasion der türkischen Truppen, wurde die Insel in nördliche und südliche Bereiche aufgeteilt. 1983 erklärte der türkische nördliche Inselteil seine Unabhängigkeit von Zypern und änderte seinen Namen in die türkische Republik Nordzypern. Die Republik verabschiedete 1985 eine neue Verfassung.
Heute lebt die Mehrheit der griechischen Zyprer im südlichen Inselteil, die türkischen Zyprer im Norden. Eine UN-Pufferzone sorgt zwischen den beiden Gebieten für Frieden. Die Bevölkerung von Zypern beträgt etwa 1 Million, Nordzypern ist die Heimat von etwa 300.000 Menschen.
Sehenswerte Orte
Eine tolerante Haltung gegenüber anderen Kulturen und Religionen, mildes warmes Klima, unberührte Natur, gute Infrastruktur und eine Fülle von geschichtsträchtigen Orten ziehen viele Ausländer nach Zypern.
Nikosia ist die geteilte Inselhauptstadt. Zu den größten Städten in Nordzypern zählen Famagusta, Kyrenia und Güzelyurt. Tausende Besucher zieht es zu den historischen, kulturellen Attraktionen in Famagusta bzw. Kyrenia. Sehenswert sind u.a. der Othello-Turm aus dem 14. Jahrhundert, die gotischen Kathedralen St. Nikolaus sowie St. Peter und Paul, die Festung Kyrenia und die Abtei Bellapais.
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